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Toni Mack, Restaurator WTA
Fachbereiche: Gemälde, Skulptur, Wandmalerei, Stein, polychrome Oberflächen.
Jahrgang 1935, Kirchenmaler, Fassmaler und Vergolder-Meister mit Staatsmedaille, wirkte an vielen bedeutenden Kunst- und Kultur-Objekten in Bayern mit wie Baudenkmalen, Kirchen und Schlössern, u.a. an der Wiederaufbau-Phase der Residenz in München, bis er sich im Jahr 1960 selbständig machte. 1970 erwarben er und seine Frau Renate (Restauratorin seit 1966) den Freskenhof - in einem dramatischen Wettlauf mit der Zeit - 4 Tage vor dem geplanten Abbruch. Aus den Problemstellungen um eine dauerhafte Konservierung, Restaurierung und Sanierung des Objektes ergaben sich neue Denk- und Vorgehensweisen, mit der Thematik Baudenkmalpflege sinnvoller umzugehen.
Als Fachmann im eigenen Baudenkmal hat man die besondere Chance zur Forschung und auch des Erlebens. Dabei zeigten sich ungeahnte Probleme:
Größtes Hindernis war neben der hohen, jahrzehntelangen Geldverschuldung (bedingt durch die Rettung des Baudenkmals) auch die Tatsache eigenständigen Denkens und Handelns im Bezug auf technologische Neuerungen und Verfahrensweisen, das behördlicherseits mit erheblichen Behinderungen und Blockaden reflektiert wurde. Eine - aus heutiger Sicht positive - Folge daraus ist, daß die Restauratoren heute ihre Existenz fast ausschließlich durch private Auftraggeber bestreiten und durch ihre Vereinstätigkeit / -einbindungen keine großen Nachteile befürchten müssen. Öffentliche Empfehlung/Einbeziehung und Aufträge werden wohl deshalb seit Jahrzehnten verwehrt.
Von Anfang an beschränkte Toni Mack sein denkmalpflegerisches Engagement nicht nur auf den Freskenhof sondern auch auf viele Problem-Objekte im nahen und weiteren Umfeld.
Der Schutz des Berufsbildes "Restaurator" war für ihn eine weitere Motivation. 12 Jahre leitete er im Vorstand als Geschäftsführer unermüdlich die Geschicke des VFRB, Verband der freiberuflichen Restauratoren in Bayern (damals eingebunden in den Deutschen Dachverband DVFR) und leistete dabei viele wichtige Beiträge zur Entwicklung der heutigen Hochschulausbildung wie zur Einbindung der Restauratorenschaft in den Verband der freien Berufe.
In diesem Rahmen hatte er auch häufig mit dem Thema der Korruption in der Denkmalpflege Berührung, das die Restauratoren-Familie wie der Verein bis heute unablässig bekämpfen.
Im Bemühen, die fachliche Kompetenz zu steigern und zugleich das funktionelle Zusammenwirken der Praktiker mit den Wissenschaftlern artverwandter Fachdisziplinen als gemeinnutzdienliche Vereinigung zusammenzuführen, entstand der WTA e.V.
Als Mitideengeber und Gründungsmitglied der WTA e.V.-international (16.12.1976) darf Toni Mack sich zu den ersten Zehn rechnen, deren Mitglieder-Zahl sich inzwischen auf ca. 500 gesteigert hat. Als eine Folge wurde am 22.3.1980 der DMF e.V. gegründet. Von 1995 zum Jahr 2013 erfüllte er die Funktion des ersten Vorsitzenden.